Am Wochenende war ich mit einem Fliegerkumpel und der DEZOT in Dänemark unterwegs. Am Freitagmittag holte ich Markus mit dem Auto am Flughafen Hannover ab. Da wir leider auf der A2 im Stau landeten hat sich unser Abflug von geplant 14 Uhr auf 16Uhr (local) verzögert. Nach einem kurzen Briefing und Aufgabe des Flugplans sollte es nach Sonderborg (EKSB) gehen.
Das Wetter war zwar GAFOR „grün“, aber mit einzelnen Schauern war zu rechnen. Die Wetterlage war allgemein sehr labil, was man an den hochtürmenden Wolken eindrucksvoll sehen konnte. Da wir zu zweit waren und ausreichend Alternates in der Hinterhand hatten, haben wir uns dazu entschieden loszufliegen. Die Route für das Wochenende sollte über Sonderborg nach Stauning und Langeoog gehen. Anschließend Sonntag früh zurück nach Braunschweig.
Um bei dem labilen Wetter Sprit und Zeit zu sparen sind wir quer durch die Hamburger Kontrollzone geflogen. Die Controllerin war zwar etwas busy, da es Freitag nachmittag war, hat uns aber eine ganz passable Route geben können. Kurz vor Sierra 2 waren wir sehr nah an einem Schauer mit Regen und Schnee, weswegen wir doch noch ein paar Umwege fliegen mussten.
Trotzdem konnten wir einen Blick auf die Elbphilharmonie und den Flughafen Hamburg werfen.
Nach einem recht unspektakulären weiteren Flugverlauf ging es über die Grenze nach Dänemark.
Auffällig war gleich der äußerst freundliche und gut gelaunte Controller von Skrydstrup Approach, der uns auch gleich den Wunsch nach einem Visual ILS auf Sonderborg erfüllt hat. Das Flugzeug konnten wir auf der Wiese bis zu 3 Tage kostenlos abstellen. Der nette Plausch mit den beiden Tankwarten endete in einem Selfie ;-)
Ein Taxi wurde uns gerufen wir sind zum Scandic-Hotel gefahren. Die Stadt ist typisch skandinavisch und hat durch den Hafen ein sehr romantisches Flair. Wir hatten Glück, denn es war „Night-Shopping“ und die Stadt war sehr belebt.
Am nächsten Tag ging es in Richtung Nordwesten quer durch Dänemark nach Stauning. Sowohl Skrydstrup als auch Billund Approach haben uns den Einflug in die Kontrollzone gewährt und uns damit viel Zeit erspart. Stauning liegt direkt am Meer, mit einem fantastischen Blick.
Für Flugbegeisterte gibt es aber auch ein großes Flugmuseum direkt am Flugplatz. 3 Hallen voller Oldtimer können hier bestaunt werden. Ein zweites Mal hatten wir Glück! Denn ein großer Teil der Flugzeuge wurde für eine Flugshow vorbereitet. Wir konnten zusehen wie die Maschinen manuell angeworfen wurden und sogar wie eines einen Testflug drehte.
Der Flugplatz Stauning war am Samstag geschlossen. Trotzdem war das Landen erlaubt mit Positionsmeldungen an die Frequenz „Stauning Traffic“. Nach der Landung die 14€ Landegebühr im
vorbereiteten Umschlag in den Briefkasten und in die Liste eintragen. Fertig. Herrlich unkompliziert wie in den USA…
Das Wetter wurde besser und wir machten uns auf den Weg nach Langeoog, da wir dort die zweite Nacht verbringen wollten. Ab hier ist nichts Spannendes mehr zu berichten. Sonntag traten wir den Rückflug nach Braunschweig an. Leider mit 35Kt Headwind.
Zusammenfassend kann ich jedem das Fliegen in Dänemark ans Herz legen. Die Controller waren äußerst freundlich und bemüht. Am Flugplatz hätte die Organisation und Hilfsbereitschaft nicht besser sein können. Die Dänen, die wir kennenlernen durften waren immer freundlich und sprachen perfekt Englisch oder teilweise auch deutsch.
Ein tolles Land, menschlich und fliegerisch. Vielleicht deswegen auch die glücklichsten Menschen der Welt…