Fast genau ein Jahr nach der ersten Tour nach Parchim zum „A340 gucken“ folgte nun der zweite Trip. Andere Teilnehmer, anderes Fluggerät, anderes Wetter und der ein oder andere A340 machten auch diesen Ausflug wieder zu einem schönen Event. Diesmal war die gute alte ESMO im Einsatz. Zwar ein wenig enger und langsamer als die ENYA, aber mit schöner Sicht zum Boden, was uns „Luftfotografen“ sehr entgegenkommt. Und zu dritt lässt es sich auch mit der Cessna 172 komfortabel fliegen.
Treffen mit Stefan und Karsten war um 10:00 Uhr angesagt. Der Laie hat sich über das schöne sonnige Wetter gefreut, den Piloten bereitete es noch Stirnrunzeln. Temperaturen unter null Grad und leichter Dunst in der Inversionsschicht brachten das Thema Vereisungsgefahr auf und in Parchim selbst waren die Wetterdaten auch nicht gerade optimal. Kurze Beratung mit ein paar „alten Hasen" am Platz und noch mal ein Blick auf die Wetterdaten gaben zwar in puncto Vereisung Entwarnung, aber noch nicht bezüglich der zu erwartenden Bedingungen in Parchim. Trotzdem siegte das „Bauchgefühl“ und wir beschlossen in Richtung Parchim zu fliegen – ggf. würden wir halt wieder umdrehen, wenn die Bedingungen nicht passen sollten.
Gesagt – getan. Aber vorher noch zur Tanke, denn eine alte Fliegerweisheit lautet: „Ohne Sprit is‘ shit!“
Vor dem Start noch mal das obligatorische „Fliegerdenkmal“
Dann ging es los: über die 08 über Echo sieht man rechts von uns der Brocken und der Dunst, der über der Landschaft liegt.
Über Hondelage ...
... anschließend in Richtung Nordost, hinter dem gleichnamigen VOR der Namensgeber Hehlingen ...
...östlich an Wolfsburg vorbei ...
...über den Mittellandkanal ...
...und den Arendsee ...
...ging es in Richtung Elbe ...
...die wir zwischen Wittenberge und Schnakenburg überquert haben.
Dann kam auch schon bald Parchim in Sicht. Apropos Sicht: das Wetter, das uns vor dem Abflug noch Sorgen bereitete, entwickelte sich bestens. Hier hatte Karsten einen guten Riecher bewiesen und wir hatten die Entscheidung zu fliegen, nicht zu bereuen.
Sieben A340 waren am Platz abgestellt. Die Anfrage, ob wir einen Vollkreis über dem Platz drehen können ("Spotter on board"), wurde von der netten Controllerin positiv beschieden, so dass wir die Vögel von allen Seiten bewundern konnten. Unser PIC brachte die ESMO für die Fotografen unter uns perfekt in Position. Man bekam so einen schönen Eindruck von der außergewöhnlichen Konstellation der großen Airliner auf dem kleinen Flugplatz.
Anflug auf die 06.
Nach butterweicher Landung ging es über das Taxiway zum Vorfeld. Freundlicherweise hatte man für uns dort extra zwei A340 in Sonderlackierung auf die Platte gestellt. Herz, was willst Du mehr.
Auf Anfrage beim Turm hatten wir freie Platzwahl zum Abstellen der ESMO. Unser PIC stellte sie perfekt vor einem der A340 ab, was wieder mal die Chance auf ein nicht ganz gewöhnliches Bild eines FFG-Fliegers mit sich brachte.
Vision der Zukunft: eine vierstrahlige C172 Jet
Zum Zahlen der Landegebühren haben wir das Terminal aufgesucht. Es wurde ausgebaut und wartet nun auf die Eröffnung. Leider gab es keine Verpflegung vor Ort, so dass wir später auf die Bordverpflegung zugreifen mussten.
Und wenn man sich schon so viel Mühe mit der Bereitstellung der Sonderlackierungen und dem Wetter gemacht hat, sollten dies auch gewürdigt werden. Für viele immer noch der schönste, aber mit Sicherheit der eleganteste noch aktive Airliner der Welt.
Nachdem wir alle Fotos im Kasten hatten und einen schnellen Keks eingeworfen hatten, ging es zurück in Richtung Heimat. Über die 06 rauschten wir noch mal an den anderen A340 in ihrer China-Eastern-Lackierung vorbei.
Mit anschließender Kehrtwende ging es nochmal parallel zur Landebahn am Platz vorbei um noch ein paar Fotos den großen Vögeln zu machen.
Mittlerweile waren ein paar Wolken aufgezogen. Sehr zur Freude unseres PIC konnten wir on Top fliegen und die faszinierenden Wolkenformationen genießen - so sehr, dass der Bordservice die Ausgabe der Snacks glatt vergessen hatte (ich hoffe, ich darf trotzdem noch mal mit).
Ein paar weitere Impressionen vom Rückflug Wieder Richtung Elbe ...
...Blick auf die Instrumente.
Das Testgelände bei Ehra-Lessien, ...
... die Schleuse bei Sülfeld, im Hintergrund das VW-Werk in Wolfsburg, ...
... Betrieb auf dem Mittellandkanal bei Wenden.
Nach einer knappen Stunde kam Braunschweig in Sicht. Anflug auf die 08 ...
... wartender Traffic und interessanter Besuch bei Aerodata.
Damit ging ein schöner Ausflug zu Ende. Danke an Stefan für das "Kutschieren" und die Extra-Runden über dem Platz in Parchim und Karsten für die ergänzenden Fotobeiträge.